Mobile, KI, Security, Low-Code und Web3 Die Top 5 der Software- und Testing-Trends 2023

Von Viktoria Praschl * 4 min Lesedauer

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2023 kommen harte Zeiten auf Unternehmen zu. Sie müssen in einer schwierigen Weltwirtschaftslage überleben und gleichzeitig Innovationen vorantreiben. Umso wichtiger wird es, Entwicklung und Testing möglichst effizient zu gestalten und auf die richtigen Trends zu setzen.

Kunden erwarten heute, dass Anwendungen auch auf mobilen Endgeräten funktionieren.
Kunden erwarten heute, dass Anwendungen auch auf mobilen Endgeräten funktionieren.
(Bild: © – tippapatt – stock.adobe.com)

2023 bringt für Entwicklungsunternehmen sowohl bekannte als auch neue Herausforderungen. Schnelle Innovationszyklen zu meistern und gleichzeitig für hohe Softwarequalität und Sicherheit zu sorgen, bleibt dabei von fundamentaler Bedeutung. Die folgenden Trends sollten Unternehmen im Blick haben:

1. Mobile wird bei Applikationen zum Standard

Kunden erwarten heute, dass Anwendungen auch auf mobilen Endgeräten funktionieren. Das wirkt sich auf Entwicklung und Testing aus. DevOps-Teams werden mobile Nutzung künftig von Anfang an im Entwicklungsprozess berücksichtigen und nicht erst im Nachgang implementieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Zugänglichkeit: Anwendungen müssen auch unter hoher Last auf allen Endgeräten schnell verfügbar sein und stabil laufen. Um das sicherzustellen, sind Performance-Tests unverzichtbar.

Außerdem sollten DevOps-Teams künftig verstärkt darauf achten, dass Produkte und Services barrierefrei sind – so schreibt es der European Accessability Act (EAA) vor, den die Mitgliedsstaaten bis zum 28. Juni 2022 in nationales Recht überführen mussten. Bis 2025 haben betroffene Unternehmen jetzt noch Zeit, die neuen Regeln umzusetzen. Eine Continuous-Testing-Plattform ermöglicht es, sowohl Performance-Tests als auch Accessibility-Tests zu automatisieren und effizient in die Testing-Strategie zu integrieren. So können auch kleine Teams die wachsenden Anforderungen meistern.

2. KI gewinnt in DevOps an Bedeutung

Laut einer Tricentis-Studie sehen fast 90 Prozent der Unternehmen erhebliches Potenzial für KI im DevOps-Bereich. Die neue Technologie versetzt Mitarbeiter in die Lage, ihre Effizienz zu steigern und dem Fachkräftemangel zu trotzen. Als vielversprechendstes Einsatzgebiet gilt das Testing. Da KI in der Lage ist, Muster in großen Datensätzen zu erkennen, hilft sie Mitarbeitern zum Beispiel, Testprozesse zu optimieren und zielgerichtet auf Hochrisikobereiche zu fokussieren.

Besonders in der Test-Case-Wartung spielen intelligente Algorithmen ihre Stärke aus: Sie können Probleme selbstständig identifizieren, beheben und den Aufwand erheblich reduzieren. Dadurch gewinnen DevOps-Teams mehr Zeit für strategisch wichtigere Aufgaben. Außerdem erhöht KI die Sicherheit, indem sie dabei hilft, potenzielle Probleme bereits in einem frühen Stadium der Entwicklung zu erkennen und zu adressieren.

3. Security-Testing wird von Anfang an in die Entwicklung integriert

Anwendungen müssen nicht nur stabil und performant laufen, sondern auch sicher sein. Denn Verbraucher sind heute mehr denn je für Datenschutz und Security sensibilisiert. Unternehmen dürfen sich hier keine Fehler erlauben. Doch das Risiko für Cyberangriffe steigt. Immer häufiger sehen wir Vorfälle, bei denen Software bereits während der Entwicklung kompromittiert und durch böswillige Akteure mit Malware infiltriert wird.

Vor allem Anwendungen, die häufigen Update-Zyklen unterliegen, sind gefährdet. Das Aufkommen von 5G und die zunehmende IoT-Vernetzung verschärfen die Lage zusätzlich, weil die Angriffsfläche wächst und der Datenstrom über die verschiedenen Kanäle und Server zunimmt. Um ihre Applikationen zu schützen, müssen Unternehmen Sicherheit von Anfang an in den Entwicklungsprozess integrieren und kontinuierlich Security-Testing durchführen. Funktionale und nichtfunktionale Testing-Teams werden daher künftig stärker zusammenarbeiten, und Security wird integraler Bestandteil sein.

4. Low-Code-Plattformen und Automatisierung sind auf dem Vormarsch

Angesichts der turbulenten wirtschaftlichen Lage müssen Unternehmen 2023 mit noch knapperen Budgets haushalten als bisher. Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Fachkräftemangel weiter verschärft. Wer auf Digitalisierung, Cloud-Technologie und Test-Automatisierung setzt, kann diese Herausforderungen meistern. Auch mit einem kleinen Team und wenig Ressourcen lässt sich dann die Effizienz steigern, ohne dass die Qualität leidet.

Eine wichtige Rolle spielt dabei der Low-Code-Ansatz. Er ermöglicht es, Anwendungen anzupassen, ohne zu programmieren. Fachabteilungen können dann einfache Aufgaben eigenständig übernehmen. Selbst Anbieter von großen Enterprise-Applikationen wie Oracle und SAP verlagern immer mehr Flexibilisierung von der Code- auf die Konfigurationsebene. Künftig brauchen Unternehmen daher Möglichkeiten, um Low-Code-Projekte zu testen. Am einfachsten gelingt das mit einer Testautomatisierungs-Plattform, die ebenfalls einen Low-Code-Ansatz verfolgt.

5. Web3 erfordert effizientes Performance-Testing

Web3 ist die Vision von einem dezentralen Internet, das auf Blockchain basiert. Bald könnte sie Wirklichkeit werden. Für eine erfolgreiche Web3-Transformation brauchen Unternehmen effiziente Entwicklungs- und Testing-Tools. Insbesondere Performance-Testing spielt eine wichtige Rolle, um eine positive Nutzererfahrung sicherzustellen.

Eine Continuous-Testing-Plattform kann das Performance-Engineering im gesamten Unternehmen vereinfachen. Sie ermöglicht es zudem, wirtschaftliche Annahmen bereits in einem frühen Stadium zu testen. Unternehmen können dann ein Kostenmodell erstellen, das zeigt, wie ihre transformierten Systeme bei unterschiedlichen Auslastungsgraden funktionieren.

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Fazit

Viktoria Praschl.
Viktoria Praschl.
(Bild: Tricentis)

Testautomatisierung wird für Unternehmen künftig Pflicht. Sie ermöglicht es, Kosten zu sparen und gleichzeitig die Effizienz, Qualität und Sicherheit zu erhöhen. Das hilft Unternehmen dabei, ihre Geschäftsziele trotz der wachsenden Herausforderungen zu erreichen.

* Viktoria Praschl ist VP Sales Central Europe bei Tricentis.

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