Studie: IT-Innovation droht ausgebremst zu werden IT-Entscheider sind wichtig für den Geschäftserfolg

Von Bernhard Lück

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Während der Coronapandemie erlangten IT-Entscheider mehr Einfluss bei unternehmerischen Entscheidungen und konnten so die geschäftliche Agilität vorantreiben. Der positive Effekt könnte wieder verloren gehen, warnt eine Studie von Appian. Grund sei die schwächelnde Konjunktur.

IT-Führungskräfte sollten bei unternehmerischen Entscheidungen eine tragende Rolle spielen.
IT-Führungskräfte sollten bei unternehmerischen Entscheidungen eine tragende Rolle spielen.
(Bild: © – CrazyCloud – stock.adobe.com)

Für die Studie „From boom to bust: Why empowering developers is vital for business innovation“ ließ Appian im Oktober 2022 1.510 Entwickler und Softwareingenieure in Europa (Frankreich, Italien, Deutschland, Niederlande, Spanien und Großbritannien) befragen. 73 Prozent der deutschen Teilnehmer befürchten, dass die Unternehmensleitung aufgrund der raschen Konjunkturabschwächung und einer drohenden globalen Rezession die IT-Budgets und die Zahl der Mitarbeiter einfrieren wird, wodurch sich die IT-Rückstände vergrößern und die Digitalisierungs- und Modernisierungsbemühungen der Unternehmen verlangsamen würden.

Dies steht in deutlichem Gegensatz zu den während der Pandemie erzielten Fortschritten, als schnelles Handeln und Innovationen gefragt waren. 92 Prozent der Befragten in Deutschland geben an, dass ihr Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren den Schwerpunkt auf die IT-gestützte Umgestaltung des Geschäfts stark beschleunigte. Inzwischen sagen 76 Prozent, dass sie als Partner bei der Entscheidungsfindung im Unternehmen einen hohen Stellenwert haben. Organisationen, die den gestiegenen Handlungsspielraum der Entwickler nicht ausnutzen, würden jedoch Gefahr laufen, dass die Erträge sinken.

Auf die Frage nach den Folgen eines Abbaus der IT-Budgets und des Personalbestands nannten die deutschen Entwickler folgende fünf Hauptauswirkungen: Verlust der Vormachtstellung im Wettbewerb (49 %); Schwierigkeiten, neue Wachstumschancen zu nutzen (44 %); längere Integration von neuen Plattformen, was den ROI verringern würde (42 %); steigende Fluktuation des IT-Personals (40 %); zunehmende Fragmentierung und Isolierung des Unternehmens (38 %).

Ziel der Studie war es, herauszufinden, wie europäische Softwareentwickler und -ingenieure die Innovationsfähigkeit ihrer Unternehmen in Zeiten eines wirtschaftlichen Abschwungs einschätzen und welchen Einfluss sie auf die Entscheidungsfindung von Unternehmen angesichts von Unsicherheiten haben.

Die deutschen Teilnehmer dieser Studie identifizieren die schnelle Anpassung der Geschäftsstrategie an die wirtschaftlichen Veränderungen (42 %), die Nutzung neuer Technologien und Plattformen (38 %) sowie die Konzentration auf die Kernaufgaben (36 %) als die drei wichtigsten Wachstumsfaktoren angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen. Wenn es um technologiegestützte Geschäftsentscheidungen geht, zeigen die Erkenntnisse, dass Entwickler die Notwendigkeit einer optimierten Zusammenarbeit und eines besseren gegenseitigen Verständnisses für dringend notwendig erachten.

35 Prozent der deutschen Befragten geben an, dass es zu viele Datensilos im Unternehmen gibt. Diese verhindern ein umfassendes Verständnis für die Nutzung der IT. 39 Prozent sagen, dass die Geschäftspartner glauben, es sei schneller, Lösungen direkt bei IT-Anbietern zu suchen, als das eigene IT-Team einzubeziehen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind 74 Prozent der Befragten in Deutschland der Meinung, dass die Belegschaft von morgen mehr IT-Fachleute mit Geschäftskenntnissen und mehr Geschäftsleute mit IT-Kenntnissen umfassen muss, wenn die Unternehmen in der Lage sein wollen, den Wandel erfolgreich zu bewältigen und zu wachsen.

IT-Führungskräfte sind davon überzeugt, dass Technologie Unternehmen dabei helfen kann, effizienter zu werden, wenn sie mit weniger mehr erreichen sollen. 69 Prozent der deutschen Teilnehmer der Studie sind der Meinung, dass Low-Code-Technologie dazu beitragen kann, die Herausforderungen im Bereich der Ressourcen und des geschäftlichen Engagements zu bewältigen, mit denen die IT-Abteilung konfrontiert ist. Gleichzeitig kann sie die Unternehmen dabei unterstützen, sich an Veränderungen anzupassen und die Arbeit schneller zu erledigen. Bei künstlicher Intelligenz/Machine Learning sehen 70 Prozent der deutschen Befragten dieses Potenzial.

„Die Coronapandemie erforderte von den Unternehmen eine schnelle Innovation ihrer Prozesse, eine stärkere Automatisierung und die Einführung neuer Technologien“, so Michael Beckley, Mitbegründer und CTO von Appian. „Unternehmen, die weiterhin in IT-gestützte Innovation und Agilität investieren, sind besser darauf vorbereitet, die für das Jahr 2023 erwarteten angespannten wirtschaftlichen Bedingungen zu bewältigen.“

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